Tierischer Luginbühl

Die Kultusse stösst im Alten Schlachthaus in Burgdorf auf ein Porträt von Bernhard Luginbühl (1929-2011) gemalt von Timmermahn. Die aktuelle Sonderausstellung "20 Jahre Altes Schlachthaus" präsentiert Werke von Luginbühl und solche, die mit ihm befreundete Künstler:innen geschaffen haben.

Wir legen unser Augenmerk auf das Tierische. Das ausgestopfte Krokodil war ein Geschenk von Jean Tinguely (1925-1991) an seinen Freund Luginbühl.

"O du Falada, da du hangsest" - bei diesem Pferdekopf kam uns prompt das gruselige Märchen "Die Gänsemagd" in den Sinn.

Für diese Installation mussten viele Pferdeschädel herhalten. Luginbühl, bekannt für seine Eisenskulpturen und Verbrennungsaktionen war der Sohn eines Metzgers. "Stellt euch vor, als Dreikäsehoch vor einem Stier zu stehen, und dieser fällt um. Das ist ein halber Weltuntergang. Und das Blut das herausfliesst ist ein Sturzbach", erinnerte sich Luginbühl einst an seine tierische Kindheit.

Der Stier ist ein immer wiederkehrendes Motiv im Frühwerk des Künstlers. Vielleicht das emblematischste Tier des 20. Jahrhunderts überhaupt. Schliesslich übte der Gehörnte auf Pablo Picasso und Paul Klee genauso seine Faszination aus.

Infos: www.luginbuehlbernhard.ch