Souvenirs von Swiss Skeli
- diekultussen
- 22. Juli 2023
- 1 Min. Lesezeit

Ein Skelett bereist die Welt und schickt von seinen Destinationen Postkarten. Die Unikate, bemalte historische Karten, stammen von der US-mexikanisch-bernischen Künstlerin Renée Magaña.
Auf der Projektwebsite können nicht nur die Kartenwerke erworben werden, Interessierte erfahren auch gleich die Backstory des 1874 in Mexiko geborenen Kunstcharakters Swiss Skeli. Und wer wissen möchte, wohin es das Skeli als nächstes treibt, kann ihm auch auf Instagram folgen. Hasta la vista!
Für die Künstlerin ist es nicht die erste Auseinandersetzung mit sterblichen Überresten, beziehungsweise dem Tod. So schuf sie beispielsweise Gemälde aus Knochenfragmenten, die sie auf einem ausgehobenen Massengrab fotografiert hatte, und die in der Berner Kunsthalle im Rahmen der Weihnachtsausstellung zu sehen waren. Zudem entstand eine Gemäldeserie von Verstorbenen, die der Künstlerin nahegestanden haben. Bis heute schafft sie (auch auf Auftrag) Urnen, auf denen sie etwa künstlerisch Dinge festhaltet, die den Verstorbenen wichtig waren.
Die Usprünge liegen in ihren Wurzeln, wie Renée Magaña 2022 gegenüber dem Eternity-Magazin sagte: „In Mexiko haben wir Hausaltäre, und die Verstorbenen sind allgegenwärtig. Wir feiern ihre Geburtstage und ihre Todestage. So werden etwa an Allerseelen im Gedenken der Toten auf den Friedhöfen Feste mit Musik, Mahlzeiten und Feuerwerke gefeiert, was im schweizerischen Kulturkreis nicht oder kaum nach- vollzogen werden kann. Die Reliquien, Fotos und Erinnerungen sind nicht ein Zeichen dafür, dass man nicht loslassen kann, sondern eher für den Respekt vor dem gelebten Leben.“
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