Scusi, Brancusi
- diekultussen
- 21. Apr. 2024
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Die aktuelle Ausstellung im Centre Georges Pompidou in Paris würdigt mit "Brancusi" den rumänischen Bildhauer Constantin Brâncusi (1876-1957). Als wir dessen Skulptur "Princess X" von weitem sahen, dachten wir auf den ersten unschuldigen Blick: Ist das ein Telefonhörer? Tatsächlich handelt es sich bei "Princess X" um ein Porträt von Prinzessin Marie Bonaparte. Das Werk löste einen berüchtigten Skandal aus, weil es an einen Phallus erinnert. Brâncusi dementierte das Missverständnis. Der stark von der Psychonalyse Freuds inspirierte Künstler wollte angeblich weibliche Lust und Eitelkeit darstellen.

Er hatte Mühe seine Kunst nach Amerika einzuführen. Denn dort fand man: "whatever this may be - it's not art." Heutige Ignorant:innen tun sich vorallem mit dem Namen des Künstlers schwer. Die Franzosen sagen: Brancüsi, die Kultusse Brancusi und richtig wäre offensichtlich Brancuschi. Na dann: Scusi, Brancusi oder meinetwegen Äxgüsi, Brancüsi.
Ausstellung: Bis 1.7. Centre Georges Pompidou, Paris.
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