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Miu Miu trifft Cezanne

  • diekultussen
  • 3. Mai 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Neulich war die Kultusse in der Abegg-Stiftung in Riggisberg, um sich die Ausstellung "Augentäuschung - Textile Effekte und ihre Imitation anzusehen. "Fotografieren lieber nicht", liess man uns wissen. "So schnell wie alles heute auf Instagram landet...". Wir fanden das etwas kleingestickt und marketingtechnisch verrückt, erhielten aber als Trost die Postkarte mit dem wunderbaren Gemälde von Paul Cézanne (1839-1906). Es ist Teil der Sammlung, des auf Textilien spezialisierten Sammlerpaars Werner und Margaret Abegg . Diese entschieden sich sinnigerweise nicht für ein Cezanne typischese Motiv wie Früchte oder Kartenspieler, sondern für ein prachtvolles Stück Stoff, in Form eines Vorhangs. Das so genannte Trompe l'oeil, das in der Sonderausstellung anhand von Tapisserien und Malerei thematisiert wird, basiert laut einem Mythos auf einem Wettstreit, bei dem der eine Maler über den anderen gewann, weil er behauptete man müsse einen Vorhang ziehen, um seinen Beitrag sehen zu können. Der Konkurrent, der Trauben gemalt hatte - so illusionistisch, dass die Vögel danach pickten - musste klein beigeben. Der Vorhang war pure Illusion und nur gemalt. Der Konkurrent hatte versucht ihn zu ziehen. Die Kultusse hat nun mit ihrer hellblauen Vintage Miu Miu- Tasche und der Cezanne Postkarte ihr eigenes Stillleben geschaffen und findet: fast schon ein Trompe l'oeil!


Ausstellung: Bis am 10. November, Abegg Stiftung, Riggisberg.

 
 
 

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